Vergangene Woche hatte ich die Ehre, als Schirmherr die Veranstaltung der Deutschen Wildtier Stiftung zu eröffnen. Dies war ein inspirierender Abend, der mit einem spannenden Vortrag von Prof. Klaus Hackländer bereichert wurde. Dabei ist mir erneut bewusst geworden, wie wichtig die Arbeit der Stiftung für unsere heimischen Wildtiere und deren Lebensräume ist.
Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich mit großer Leidenschaft für den Schutz unserer heimischen Wildtiere ein – und das auf wissenschaftlicher Grundlage und unabhängig von politischen Interessen. Dabei richtet sie ihr Augenmerk nicht nur auf alle Tiere, vor allem auf die kleine und oft unscheinbaren Arten, die für unser Ökosystem eine besonders wichtige Rolle spielen. Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist die Naturbildung: Es geht darum, insbesondere Kinder und Jugendliche für die Tierwelt und die Natur zu begeistern.
Ein Thema, das auch an diesem Abend besonders hervorgehoben wurde, ist die problematische Ausweisung sogenannter rotwildfreier Gebiete. In Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg sind über 90% der Landesfläche für das Rotwild gesperrt. Das bedeutet, dass diese prächtigen heimischen Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum kaum einen Platz haben. Diese Regelungen stehen nicht nur im Widerspruch zum Tier- und Naturschutzrecht, sondern gefährden auch das ökologische Gleichgewicht unserer Wälder. Denn Wald und Wild gehören untrennbar zusammen.
Die Deutsche Wildtier Stiftung vermittelt jedoch nicht nur Wissen und weißt auf politischen Handlungsbedarf hin, sie übernimmt Verantwortung, wenn es zu Konflikten zwischen Mensch und Wildtier kommt. Mit pragmatischen Lösungen schafft sie den Ausgleich zwischen Interessen und Nachhaltigkeit. Ich bin dankbar, die Schirmherrschaft übernehmen zu dürfen, und fühle mich der weiteren Zusammenarbeit mit der Stiftung sehr verbunden. Der Schutz unserer heimischen Wildtiere ist nicht verhandelbar und mir eine echte Herzensangelegenheit.

