Trophäenjagd in Namibia, Südafrika und Botswana – ein wichtiges Mittel gegen die Wilderei

Wer sich mit dem Thema Jagd auskennt, der weiß, dass Jagd und Naturschutz untrennbar verknüpft sind. Jäger kümmern sich um den Schutz der Jagdgebiete und der Wildnis. Doch gerade, wenn es um die Trophäenjagd geht, wirkt es auf den ersten Blick nicht eindeutig. Gut geregelte und teure Jagd ist eine nachhaltige Art des Schutzes von Spezies und Habitaten.

So wurden mir auf meiner kürzlich unternommenen Afrika-Reise aus Namibia, Südafrika und Botswana Gesuche überreicht, mit der Bitte, die Einfuhrbestimmungen der Jagdtrophäen sowie die dazugehörigen Bestimmungen unseres nationalen Artenschutzes anzupassen und in keinem Fall zu verschärfen. Dies begründeten die jeweiligen Ministerien für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus damit, dass einige Arten Bestandszahlen erreicht und sogar überschritten hätten. Das ist aus Sicht des Landes als kritisch zu sehen. Der Jagdtourismus sei ein Baustein, der dieses Anliegen sehr unterstützen würde.

Einige Länder in Afrika haben Regeln für die Trophäenjagd etabliert. Zudem werden jährlich Kontingente festgelegt, die besonders gefährdete Populationen schützen sollen, wie zum Beispiel in Botswana. Die Trophäenjagd ist mit nicht unerheblichen Einnahmen, für die oben genannten Länder verbunden. Auf welche, die Bevölkerung nur schwer verzichten kann. Die Trophäenjagd ist, als ein Bestandteil eines umfassenden Schutz- und Nutzungskonzepts zusehen. Die weitaus größere Bedrohung stellt die illegale Wilderei dar, die durch eine kontrollierte Bejagung sogar reduziert werden konnte.

Laut Berichten von vor Ort führt der Jagdtourismus dazu, dass die natürlichen Lebensbereiche der Tiere vor landwirtschaftlicher Umnutzung geschützt werden. Eine Umnutzung der Lebensräume der Tiere in Nutzungsformen beispielsweise der Landwirtschaft wird durch den Verkauf von teuren Jagdlizenzen überflüssig. Bitte beachten Sie dabei Folgendes: Es entsteht die Notwendigkeit, Lebensräume der Tiere zu erhalten, in Monitoring und Management zu investieren und sich aktiv gegen die Wilderei einzusetzen. So entsteht eine symbiotische Beziehung. Die negativen Aspekte, die mit der Jagdindustrie verbunden sind, gilt es gezielt zu identifizieren, zu vermeiden und die Trophäenjagd in eine nachhaltige Form zu überführen. Doch dies sollte die lokale Bevölkerung entscheiden. Wozu erheben wir uns, wenn wir der lokalen Bevölkerung vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen hat.

Was bedeutet eine “gute” Trophäenjagd konkret?

Die Jagd beruht auf einen Wildtiermanagementplans, der jederzeit an die aktuelle Situation anpassbar ist. Nachhaltig wird die Jagd dadurch, dass die lokale Bevölkerung von der Auslandsjagd, sowohl finanziell als auch wirtschaftlich, profitiert. Die Ansiedlung von nicht heimischen Wildtieren oder solchen, die durch besondere genetische Veränderungen gekennzeichnet sind, gehört nicht zu einer guten und nachhaltigen Jagd. Innerhalb des Wildtiermanagementplans wird immer der Bestand im Blick gehalten, das heißt, es wird sich auf Tiere konzentriert, die für die Erhaltung des Bestands nicht relevant sind. Die legale Jagd hat Respekt vor der Natur und hat das Ziel eine symbiotische Beziehung zu unterstützen, von der sowohl Mensch als auch Tier profitieren.

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